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11.09.2017 15:18 Alter: 7 yrs

Zertifizierungsmodell für die Smart Meter Gateway-Administration

Geschützte Daten, Informationssicherheit über alle Prozesse, komplette Bandbreite der Smart Meter Gateway-Administration und Zertifizierungsmodelle für Messstellenbetreiber sind aktuelle Herausforderungen beim Smart-Meter-Rollout. Wer bietet die optimale Lösung? Mit dem Grundschutz-Zertifikat des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik(BSI) schafft die Thüga SmartService GmbH die Grundlagen für ein besonderes Geschäftsmodell im Bereich der Gateway-Administration. Peter Hornfischer, als Geschäftsführer Thüga SmartService GmbH verantwortlich für den Zertifizierungsprozess erläutert in seinem Gastbeitrag die Vorteile des SmartService Geschäftsmodells.   Foto und Bildmontage: Thüga SmartService; Roland Horn Fotografie


Im September 2016 ist das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) in Kraft getreten. Dieses regelt den zukünftigen Messstellenbetrieb, insbesondere die Ausbringung von modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen (iMSys). Messstellenbetreiber hatten bis zum 30. Juni 2017 die Möglichkeit, bei der Bundesnetzagentur die Grundzuständigkeit anzuzeigen, womit sie die Verantwortlichkeit für die Smart Meter Gateway Administration (SMGWA) übernehmen. Laut gesetzlicher Vorgaben hat dies die Einführung eines Informationssicherheitsmanagmentsystems (ISMS) zur Folge, welches nachhaltig betrieben und zertifiziert werden muss.

Entscheidungsfindung als aktuelle Aufgabe

Vor allem kleine und mittlere Stadtwerke stehen nun vor der Frage, ob sie über ausreichend Ressourcen verfügen, um ein rechtskonformes ISMS aufzubauen und zertifizieren zu lassen. Dies stellt die Messstellenbetreiber (MSB) vor enorme Herausforderungen, welche mit der Unterstützung von Dienstleistern bewältigt werden können. Hierbei bestehen verschiedene Möglichkeiten, die SMGWA in verschiedenen Umfängen an einen Dienstleister auszulagern:
• Komplette Auslagerung der SMGWA an einen Dienstleister,
• Teilweise Auslagerung der SMGWA an einen Dienstleister. Bei der teilweisen Auslagerung müssen die MSB darauf achten, welche Dienstleistungen und Zertifizierungsumfänge angeboten werden, da es diesbezüglich entscheidende Unterschiede gibt.

Bei der kompletten Auslagerung überträgt der MSB die Entscheidungsgewalt dem Dienstleister, womit er seine Einflussnahme auf den intelligenten Messstellenbetrieb einschränkt.

SmartService-Konzept durch BSI bestätigt

Wollen Stadtwerke als Messstellenbetreiber selbst in der Entscheidung bleiben, benötigen sie für die Umsetzung der Gateway-Administration ein eigenes ISMS einschließlich Zertifizierung. Vor einer solchen Entscheidungsfindung sollte aber die Prüfung stehen, wie es um die IT-technischen und personellen Voraussetzungen des jeweiligen Stadtwerks steht. Als Dienstleister für den Betrieb der SMGWA beschäftigt sich Thüga SmartService GmbH seit langem mit dem Thema Zertifizierung. Ziel war es, eine optimale Lösung für die Kunden zu finden, welche alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Im MsbG wird hierzu auf die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ausgegebene Technischen Richtlinie TR-03109-6 verwiesen. Die Thüga SmartService GmbH hat ein Zertifizierungsmodell entwickelt, welches MSB die Möglichkeit bietet, die SMGWA im eigenen Haus zu behalten, aber die Pflicht der Zertifizierung des ISMS sowie die Einhaltung der Mindestmaßnahmen aus der TR-03109-6 an die Thüga SmartService GmbH zu übertragen. Die MSB werden von der Thüga SmartService GmbH vertraglich zur Einhaltung von Sicherheitsanforderungen verpflichtet. Das wirklich Besondere daran ist, dass das Modell mit dem Software-As-AService Angebot der Thüga SmartService zur Gateway- Administration funktioniert.

Kosten für eigenes ISMS sparen

Im März 2017 wurde dieses Modell durch die erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz bestätigt. Der MSB spart sich mit diesem Modell die Kosten für die Zertifizierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems. Durch die Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz und der Einhaltung der Mindestmaßnahmen gemäß TR-03109-6 stellt die Thüga SmartService GmbH sicher, dass sie ein ISMS sicher betreiben kann. Dies wird auch durch die Anwendung der Grundschutzmethodik gewährleistet. Die Erstzertifizierung der Thüga SmartService GmbH ist bis März 2020 gültig, womit sie über die Dauer des sogenannten Interimsmodells (bis 31. Dezember 2019) hinausgeht. Die Kunden der Thüga SmartService GmbH sparen sich hierdurch auch die zeit- und kostenintensiven Erst- und Folgezertifizierungen eines eigenen ISMS. Wir nehmen unseren Kunden somit einen großen Teil der Aufgaben im Bereich der SMGWA ab, so dass sie sich ganz auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können.

„Wir haben uns bereits frühzeitig mit den Auswirkungen auf das Messwesen im Zuge des neuen Digitalisierungsgesetzes befasst und den Markt sondiert. Die Thüga SmartService bietet mit ihrer hochmodernen Softwarearchitektur ein Höchstmaß an Datensicherheit und außerdem die Software- und Prozessunterstützung, die wir benötigen. Dies hat uns überzeugt.“


Dr. Jürgen Kroha, Geschäftsführer der N-ERGIE Kundenservice GmbH, Tochterunternehmen der N-ERGIE AG für Messstellenbetrieb, Kundenservice und Abrechnung

Hohes Bündelungspotential

Strategische Kooperationen sind mit Blick auf die neue Aufgabe der SMGWA gefragt, damit die Kosten, die auf Stadtwerke und Energieversorger im Zuge des Rollouts intelligenter Messsysteme zukommen, gering gehalten werden. Aufgrund hoher Fixkosten macht Bündelung von Ressourcen Sinn, um den Aufwand beim Rollout zu minimieren. Denn unabhängig von der Anzahl der zu administrierenden Gateways sind hohe Investitionen in die IT-Infrastruktur und anderen relevanten Bereichen notwendig. Als Full-Service-Dienstleister verfügen wir zudem über eine eigene hochskalierbare Administrations- Plattform, um damit die Prozesse innerhalb der SMGWA abzudecken. Die Software, die als Software-As-A-Service Dienstleistung angeboten wird, sichert kurze Einführungszeiten sowie minimale Investitionen in eigene Stadtwerks-IT zu. Mit jeder neuen Kooperation kommen weitere wichtige Zählpunkte hinzu, wovon die einzelnen Stadtwerke wiederum profitieren, da hierdurch die Fixkosten weiter minimiert werden können. Neben der N-ERGIE AG aus Nürnberg, der Mainova AG aus Frankfurt/M., den Stadtwerken Hannover und der Rheinhessischen Energie- und Wasserversorgungs- GmbH aus Ingelheim haben sich zahlreiche weitere Energieversorger für das Angebot entschieden. Der Messstellenbetrieb ist eine Kernkompetenz für Stadtwerke. Die Thüga SmartService GmbH will mit ihrer Plattformlösung diese Unternehmen unterstützen, damit sie den Messstellenbetrieb weiterhin durchführen können.

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