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Von Sonnenfinsternis und Vorhersagetechniken: Energiewetter für Solar- und Windkraft
Anhand zuverlässiger Wetterprognosen können Energieversorgungsunternehmen Stromerzeugung und Lastgang optimal planen. Je präziser die Vorhersagen, desto besser das Energiemanagement. Wind-und Solarleistungsprognosen für die Direktvermarktung sind heute unverzichtbar.
Wir sprachen mit Alexander Lehmann, Diplom-Meteorologe und Geschäftsführer der auf Optimierung von Prognosen spezialisierten Meteomind GmbH. Diese ist gemeinsam mit Meteomatics GmbH aus St. Gallen (Schweiz) Veranstalter der Energiewetter-Konferenz am 22. und 23. September in Berlin.
Herr Lehmann, warum eine Energiewetter-Konferenz?
Es gibt im Bereich Energiewirtschaft zahlreiche Konferenz-, Tagungs- und Seminarformate. Dabei wird gerne auch das Thema Wetter angerissen, in den wenigsten Fällen aber in einer Tiefe, die den Teilnehmern einen wirklich direkten Nutzen liefert. Es war ganz einfach an der Zeit, Experten wissen auf Ebene einer Fachkonferenz anzubieten und zwar als Aus tauschplattform für beide Seiten. Der Energiewirtschaftler soll mehr über die Hintergründe der Vorhersagemöglichkeiten erfahren, die Wetterdienstleister wiederum sollen mehr über den Einsatz ihrer Daten wissen und verstehen. Zum Nutzen beider - eine klassische Win-win- Situation also.
Nach nunmehr zwei erfolgreichen Veranstaltungen steht im September die dritte Ausgabe an. Wie groß das fachübergreifende Interesse an solch einer Konferenz dabei ist, kann man bereits anhand der Referentenliste ablesen. ÜNB, Tradinghäuser, Gas- und Stromversorger, Forschungseinrichtungen, außerdem europäische Wetterdienste - privat und staatlich, alle sind mit Experten vor Ort, um auch in diesem Jahr einen erfolgreichen Know-how- Austausch zu garantieren.
Auf welche Schwerpunkte fokussiert die Konferenz?
Wir geben einen Rückblick auf die partielle Sonnenfinsternis 2015 und wollen in diesem Zusammenhang wissen, ob extreme Schwankungen von Erneuerbaren in Zukunft zur Normalität werden. Den Anfragen vieler Energieversorger entsprechen wir mit praxisbezogenen Themen zum Netzbetrieb sowie den damit verbundenen meteorologischen Herausforderungen und Lösungen.
Des Weiteren geht es um die Erzeugung und Speicherung Erneuerbarer Energien, letzteres Themenfeld kam zuletzt ja wieder verstärkt in die Medien. Auch KWK-Anlagen und Fernwärmenetze in der Energiewende werden nicht ausgeblendet. Last but not least schauen wir im Bereich Gas auf die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit von Langfristprognosen sowie – ebenso spannend - die neuen Standardlastprofile.
Ein weiteres Konferenzthema ist auch Hydropower, warum?
Mit der Integration dieses Themenfelds tragen wir einem Wunsch unserer Kunden in den Alpen-ländern Rechnung. Was hier in Deutschland die Wind- und Solarkraft ist, ist dort die Wasserkraft. Wir schauen also ganz bewusst auch über die Grenzen, auch vor dem Hintergrund immer weiter verschmelzender Märkte.
Und woran ist eine gute Vorhersage erkennbar?
Das ist abhängig vom Prognoseparameter. Unabhängig davon aber sollten Vorhersagen einen Vergleich nicht scheuen. Solch ein Benchmark sollte mindestens drei bekannte Anbieter umfassen und nach Möglichkeit auch mindestens drei Monate dauern. Gewinnt Ihre Vorhersage, können Sie davon ausgehen, dass diese gut ist.
Weitere Informationen und Anmeldung zur
Konferenz unter: www.meteomind.com