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Kategorie: Digitalisierung
Sustainable Cities – Städte auf dem Weg in die Zukunft
Die Energiewende kommt in die Stadt! Nachdem Erneuerbare Energien zuerst auf dem Land ausgebaut wurden, bekommt die Energiewende zunehmend eine neue, verbrauchsnahe Facette: Immer mehr Städte und Gemeinden geben sich ehrgeizige Klimaziele. Sie wollen einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und sind fest entschlossen, ihre Stadt nachhaltiger zu gestalten. Kurzum: Städte werden zu Sustainable Cities. Ein Gastbeitrag von Dr. Bernhard Reutersberg, Mitglied des E.ON Vorstandes, Chief Markets Officer (CMO).
Aus Sicht von E.ON werden die Städte über Erfolg und Misserfolg der Energiewende entscheiden. In Deutschland gehen laut Forschungsverbund für Erneuerbare Energien 75 Prozent des Energie- und Ressourcenverbrauchs auf den urbanen Raum zurück. Und Städte werden weiter boomen, nicht nur in Deutschland.
Stadtplaner sehen gar ein „Urban Age“ heraufziehen. Bereits heute lebt jeder zweite Mensch der Erde in einem urbanen Raum. Im Jahr 2050 werden es zwei von drei Menschen sein. Die UN erklärt deshalb die Gestaltung urbaner Räume zur wichtigsten Herausforderung für die Entwicklung einer Welt, deren Bevölkerung von derzeit 7,3 Milliarden Menschen bis 2050 auf mehr als 9 Milliarden wachsen dürfte.
Ausrichtung auf Nachhaltigkeit
Die globalen Voraussetzungen können unterschiedlicher nicht sein. Während der WWF fordert, die Stadt als solche neu zu erfinden, zählt Indien bereits heute mehr als 50 Millionenstädte, die in rasantem Tempo weiter wachsen. Die Regierung plant nun, 100 neue Städte auf der grünen Wiese zu gründen und sofort als Sustainable Cities anzulegen. Doch das sind Ausnahmen. Allgemein steht den Städten eine Metamorphose vom großen Energieverbraucher zu einer Low-Carbon-City mit kleinem CO2-Footprint bevor.
Gewinner dieser Umwälzung werden Städte sein, denen es gelingt, intelligente und nachhaltige Konzepte umzusetzen. Grund: Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit wird zum entscheidenden Faktor beim Wettbewerb um Lebensqualität, Unternehmensansiedlungen und Tourismus.
Sustainable-City-Konzepte
Sustainable-City-Konzepte sind dann erfolgreich, wenn sie die Themen Erzeugung, Verteilung und Verbrauch von Energie neu angehen. Das löst einen Prozess aus, der Jahre andauert und hoch komplex ist. Diese Komplexität kann eine Kommune nur in Zusammenarbeit mit einem industriellen Partner bewältigen, der die Ziele der Stadt oder Gemeinde teilt, sich dauerhaft und verlässlich engagiert, technisches Wissen und Innovationskraft einbringt sowie bereit ist, im Rahmen der Transformation der Energieversorgung nicht nur Chancen, sondern auch Risiken zu schultern.
E.ON ist dieser industrielle Partner, der vorbehaltlos hinter dem Ziel eines klimafreundlichen Umbaus der Energiesysteme steht. Das Unternehmen richtet sich konsequent auf die Energiewende aus und konzentriert sich künftig ausschließlich auf Erneuerbare Energien, Netze sowie innovative Kundenlösungen. Damit wird E.ON deutlich dezentraler, bürgernäher und nachhaltiger sein. Was bleibt, ist unsere Erfahrung für eine smarte Energieversorgung mit einer hochvernetzten Infrastruktur als Kern für Sustainable Cities.
Partnerschaft mit Kommunen leben
Über technische Lösungskompetenz hinaus muss ein Unternehmen aber auch fähig sein, eine echte Partnerschaft mit den Kommunen zu leben. Ein Netz von Kooperationen mit kommunalen Partnern ist Dreh- und Angelpunkt des Geschäftes von E.ON in Deutschland. Wir leben verschiedenste Mo delle der Zusammenarbeit mit unseren kommunalen Partnern: E.ON Gesellschaften sind beispielsweise an Stadtwerken beteiligt, andersherum halten Kommunen Anteile an unseren Regionalversorgern. Aus dieser Zusam menarbeit wissen wir, worauf es in einer Partnerschaft wirklich ankommt: Augenhöhe.
Auf dieser Basis beschäftigt sich E.ON schon lange mit den besonderen Chancen kommunaler Energiekonzepte. Im Mittelpunkt steht hierbei immer die intelligent vernetzte Energieinfrastruktur. Strom-, Gas-, und Wärmenetze sind das Kernelement von Sustainable- City-Konzepten und müssen unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Situation gestaltet werden.
Damit das gelingt, entwickeln wir unsere Energienetze systematisch zu einer Plattform für die Energiewende weiter. Das intelligente Stromnetz eröffnet die Möglichkeit, einen höheren Anteil volatiler dezentraler Erzeugung aus Wind oder Photovoltaik aufzunehmen, um den Energiebedarf zu decken. Dies wird durch den Einbau von intelligenter Netz technik sowie der Integration verschiedener Speichertechnologien möglich. Der Ausbau Erneuerbarer Energien und die Versorgungs sicherheit werden so miteinander in Einklang gebracht.
Modell Hyllie
So wie in Hyllie – einem Stadtteil von Schwedens drittgrößter Stadt Malmö. Dieser Stadtteil soll ein globales Modell für nachhaltige Sustainable Cities werden. Im Jahr 2011 unterzeichneten E.ON und die Stadt Malmö einen Klimavertrag. Die Aufgabe: eine 100-prozentige Versorgung mit Strom aus er neuer baren Quellen bis zum Jahr 2020. Dazu arbeiten wir an der Entwicklung einer voll integrierten Infrastruktur für die Strom-, Wärme- und Kälteversorgung, bei der wir stark auf dezentrale Energieerzeugung setzen. So fördern wir auch die Eigenversorgung – und stärken das Bewusstsein der Einwohner für den Umgang mit Energie. Wir lernen in Malmö ständig dazu. Das sind für uns wertvolle Er fahrungen, von denen andere Kommunen profitieren werden.
Intelligente Energienetze und Verbrauchswende
Intelligente Energienetze machen gleichzeitig den Weg frei für den Ausbau Erneuerbarer Energien – ein erklärtes Ziel von E.ON. Im Erneuerbaren-Segment zählt E.ON schon heute zu den führenden Unternehmen weltweit. In Deutschland setzt E.ON insbesondere auf das Solargeschäft und sieht hier noch ein riesiges Potenzial an Dächern, die für den Ausbau von Photovoltaik geeignet sind. Zukünftig setzt E.ON nicht nur auf den Zubau, sondern auch auf die Optimierung der über 1,5 Millionen bestehenden Anlagen.
Neben der Wende im Bereich der Erzeugung und der Verteilung muss die nächste Phase der Energiewende eine Verbrauchswende sein. Die Senkung des Energieverbrauchs ist ein zentrales Element, um kommunale Kli- ma ziele zu erreichen. Das kann bei öffent- lichen Gebäuden beginnen. Durch Energie- effizienz-Maßnahmen unterstützen wir da- bei, den Energieverbrauch zu optimieren und die Energiekosten zu senken. Die Erfahrung zeigt, dass der Energieverbrauch in vielen Bereichen durchschnittlich um 20 - 40 % reduziert werden kann. In Einzelfällen erzie- len wir sogar noch wesentlich höhere Ein- sparungen: Bezo gen auf Beleuchtung, Kli- ma tisierung oder Belüftung erreichen wir in unseren Projekten mitunter mehr als 85 % Einsparung.
Das sind nur wenige Schlaglichter aus dem Lösungsportfolio, mit dem E.ON Kommunen auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Stadt unterstützen und begleiten kann. Dabei besteht ein Vorteil darin, dass E.ONs drei Geschäftsfelder - erneuerbare Energien, intelligente Netze und kundennahe Energielösungen - auch die entscheidenden Bausteine umfassender Sustainable-City- Konzepte sind.
Das sind beste Voraussetzungen, um als kommunaler Partner den nachhaltigen Umbau urba ner Energiestrukturen optimal zu gestalten.
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