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11.12.2015 09:48 Alter: 9 yrs

Mit Erdgas auf dem richtigen Weg zur CO2-Einsparung

Anfang des Jahres hat die Energiewirtschaft mit dem Eckpunktepapier „Beitrag von Erdgas zur CO2-Minderung und Stabilität der Versorgung“ einen Branchenvorschlag zur Weiterentwicklung des Gasmarktes vorgelegt. Denn die CO2-Minderungspotentiale des Energieträgers Erdgas im Sektor Wärmemarkt sind noch längst nicht ausgeschöpft. Für Oliver Hill, Generalbevollmächtigter Handel und Direktor Gasverkauf Deutschland der VNG – Verbundnetz Gas AG (VNG) ist Erdgas der Schlüssel, um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen.


Quelle: BDEW 2013/Zukunft ERDGAS e.V.

Die Bundesregierung möchte den CO2-Ausstoß senken: Bis 2020 sollen die CO2-Emissionen um 40 % gegenüber 1990 sinken, bis 2050 dann um 80 %. Ob man dieses Ziel nun für realisierbar hält oder nicht, um ihm näher zu kommen, rückt der Wärmemarkt immer stärker in den Blickpunkt. Immerhin: Auf das Heizen von Gebäuden und die Bereitstellung von Warmwasser entfallen je nach Witterung 40 bis 50 % des gesamten Energieverbrauchs und ein Drittel des CO2-Ausstoßes in Deutschland.

Damit bietet der Wärmemarkt ein erhebliches Potenzial, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Allerdings ist das ein großes Unterfangen, denn der Wärmemarkt in Deutschland ist sehr komplex. Zum einen gibt es viele unterschiedliche Energieträger und Heizungstechnologien, zum anderen zahlreiche individuelle Ausgangssituationen. Jedes Haus, jede Wohnungsgesellschaft, jeder Hauseigentümer hat andere Voraussetzungen und wirtschaftliche Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

 

Moderne Erdgasheizsysteme helfen bei CO2-Reduktion

Auf dem Wärmemarkt ist Erdgas der Schlüssel, um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Es ist effizient, kostengünstig und der umweltfreundlichste unter den konventionellen Energieträgern. Dazu kommt eine gut ausgebaute Erdgasinfrastruktur. Durch moderne Erdgas-Heizsysteme können CO2-Emissionen bereits heute schnell und stark vermindert werden.

Insbesondere die Erdgas-Brennwertheizung trägt als eine der effizientesten und umweltschonendsten Heiztechnologien entscheidend dazu bei: Erdgasbrennwertgeräte nutzen nicht nur die Wärme beim Verbrennen des Gases, sondern auch die Kondensationswärme der Verbrennungsabgase. So können sie zusätzliche Energie aus den Abgasen nutzen und damit die Energie zu fast 100 % nutzen. Das reduziert den Ausstoß von CO2 und sorgt für eine hervorragende CO2-Bilanz.

Nicht umsonst gilt die Brennwerttechnik als Schlüsseltechnologie im Wärmemarkt. Verglichen mit Öl emittiert Erdgas weniger CO2, die Brennstoffkosten sind auf lange Sicht niedriger und die Anschaffung einer Gasheizung ist günstiger. Durch den Umstieg von Heizöl auf eine moderne Erdgas-Brennwertheizung könnte jeder Verbraucher einen aktiven Beitrag zur sauberen Umwelt leisten und dabei noch sparen.

Die Stromerzeugung mit Erdgas ermöglicht ebenfalls deutliche CO2-Einsparungen. Mit bis zu 60 % weniger Emissionen weisen erdgasbetriebe Kraftwerke unter den konventionellen Kraftwerken die beste CO2-Bilanz auf. Die Wirkungsgrade in modernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerken (GuD) liegen bei über 60 %. In Verbindung mit einer Wärmeauskopplung (KWK) können sie sogar 80 bis 90 % betragen. Zudem sind Erdgaskraftwerke innerhalb weniger Minuten ab- und zuschaltbar. Somit können sie die fluktuierenden Strom einspeisungen aus erneuerbaren Energien sehr gut ergänzen und damit einen wesentlichen Beitrag zu einer jederzeit sicheren Versorgung beitragen.

Erdgas hat große Akzeptanz im Wärmemarkt

Moderne Erdgasheizungen sind nicht nur top bei der CO2-Reduktion, sondern stehen auch in der Gunst der Verbraucher ganz oben. Erdgas ist sowohl bei Bestandsimmobilien als auch in Neubauten die favorisierte Wärmequelle. Von den rund 41 Millionen Bestandswohnungen in Deutschland wird knapp die Hälfte mit Erdgas beheizt. 48 % nutzen dabei direkt Erdgas und rund 6 % setzen auf Fernwärme auf Erdgas basis. Im Neubau dominiert Erdgas weiter mit 50 % der eingesetzten Energie. Insgesamt geht der Trend hin zu einer Kombination von Energieträgern: Wachsender Beliebtheit erfreut sich vor allem die Kombination von moderner Erdgas- Brennwerttechnik und Solarthermie.

Wie beliebt Erdgas bei den Verbrauchern ist, bestätigt auch eine aktuelle BDEW-Studie vom August 2015. Aus heutiger Sicht wür-den sich 77 % der Erdgasnutzer wieder für Erdgas als Wärmelieferant entscheiden. Weitere 15 % würden eine Kombination aus Erdgas und Solar wählen. Zusammen sind das über 90 % zufriedene Kunden. Sie verbinden Erdgas vor allem mit Komfort, geringen Anschaffungskosten und sparsamen Verbrauch. Damit ist es die Wunschenergie der Deutschen auf dem Wärmemarkt und „toppt“ andere Heizenergien wie Holz-Pellets oder Heizöl. Im vergangenen Jahr sind rund 110.000 neue Erdgasnutzer hinzugekommen, 2015 dürfte dieser Wert überboten werden.

Mit der Brennstoffzelle in die Zukunft

Auch wenn Erdgas-Brennwertgeräte aus Preis-Leistungs- und Umweltgesichts punkten momentan das Non-Plus-Ultra im Heizungsmarkt sind, setzt die Energiebranche auf weitere Innovationen. Dazu zählt vor allem die Brennstoffzelle. Diese Heiztechnologie der „next generation“ produziert aus Erdgas Wärme und Strom und das alles im heimischen Heizungskeller.

Mit Gesamtwirkungsgraden von über 95 % gelten Brennstoffzellen besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser als die Heiztechnik der Zukunft. Seit Jahren testen ausgewählte Gerätehersteller und Energieversorger die Brennstoffzelle für das Eigenheim. So wie der Leipziger Erdgasspezialist VNG – Verbundnetz Gas AG, der gemeinsam mit weiteren Energieversorgern im bundesweit größten Praxistest „Callux“ Brennstoffzellen-Heizgeräte unter Alltagsbedingungen getestet hat und sie bis 2016 marktfähig machen will.

Klar ist: Wenn wir von CO2-Reduzierung sprechen, führt an Erdgas kein Weg vorbei. Die entsprechenden Geräte sind technisch ausgereift und neue Innovationen sind sprichwörtlich in der „Pipeline“. Die Energiewende muss verstärkt auch in den Heizungskellern stattfinden!

www.vng-gruppe.de