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Mainova mit RekordInvestition in die Wärmeversorgung
Die Mainova AG investiert in den kommenden Jahren 92 Millionen Euro in den Ausbau der Fernwärme in Frankfurt/M. Eine Rekord-Investition für den flexibleren und effizienteren Einsatz der Erzeugungsanlagen.
Geplant ist, bis 2016 die Heizkraftwerke (HKW) Messe, West und Niederrad durch Fernwärmeleitungen mit dem Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Nordweststadt zu verbinden. Im Ergebnis entsteht ein Gesamtverbund der Mainova-Kraftwerke in der Stadt. Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG, informiert zum geplanten Vorhaben.
Herr Dr. Alsheimer, warum die Investitionen in die Fernwärme?
Der jetzt beschlossene Fernwärmeausbau knüpft an vorhergehenden Maßnahmen der Mainova AG an. Für Privat- und Geschäftskunden ist Fernwärme eine kostengünstige und komfortable Alternative zu Öl- und Erdgasheizungen. Fernwärme entsteht durch das besonders umweltschonende Verfahren der KraftWärme-Kopplung, wobei Wärme und Strom parallel erzeugt werden. Konventionelle Kraftwerke erzielen bisher einen Wirkungsgrad von etwa 40 Prozent. 60 Prozent des Energieträgers gehen ungenutzt verloren. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird der Energieträger zu mehr als 80 Prozent genutzt. CO 2 -Emissionen werden dadurch deutlich reduziert. Die produzierte Wärme gelangt mittels Heißwasser oder Dampf zu den Verbrauchern und dient zum Betrieb der Heizung, zur Klimati sierung und zur Erzeugung von Warmwasser. Die so versorgten Gebäude haben keinen eigenen Heizbrenner und benötigen für Heizung und Warmwasserversorgung weder Öl noch Gas.
Welche Bedeutung hat das Fernwärmenetz für die Mainmetropole?
Das Fernwärmenetz Frankfurts ist eine wichtige Lebensader der Stadt. So heizt die Fernwärme zahlreiche Gebäude, sie wird aber auch zur Klimatisierung eingesetzt, zum Beispiel am Universitätscampus Westend. Durch den Netz aus bau gewährleisten wir ein Höchst maß an Versorgungszuverlässigkeit. Dies kommt sowohl dem Wirtschaftsstandort als auch privaten Haushalten zugute. Über das rund 200 km lange Leitungsnetz versorgt die Mainova AG inzwischen rund 23.000 Kunden in Frankfurt.
Und wie sieht es mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus?
Der jetzt beschlossene Ausbauschritt ist die höchste jemals von der Mainova AG getätigte Einzelinvestition in die Frankfurter Infrastruktur. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag für die Klimaziele der Stadt. Durch den Ausbau werden jährlich rund 100.000 Tonnen CO 2 eingespart. Das sind fast 20 Prozent der von der Stadt für die Energieversorgung vorgesehenen Einsparungen in Höhe von 600.000 Tonnen. Diese jährliche Reduktion entspricht 660.000 Flugreisen von Hamburg nach München oder dem Jahres-Stromverbrauch von 1 Million Kühlschränken. Man müsste rund 8 Millionen Bäu me pflanzen, um dieselbe Menge zu kompensieren. Durch den Zusammenschluss der Frankfurter Heizkraftwerke lassen sich auch Synergien bestmöglich nutzen. Die einzelnen Erzeugungsanlagen können künftig flexibel und effizient aufeinander abgestimmt werden. Zu einer Reduzierung von CO 2 -Emissionen trägt auch die stärkere Nutzung der CO 2 -neutralen Wärme aus dem MHKW bei. Hinzu kommt, dass die Fernwärme kleinere dezentrale Anlagen mit nur geringem Anteil an Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ersetzt.
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