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Investitionen in den Netzausbau - Mehr Energie für Frankfurt
Der langfristig steigende Energiebedarf erfordert den Ausbau der Infrastruktur für die boomende Metropolregion Frankfurt Rhein-Main. Mit ihrer Netztochter NRM Netzdienste Rhein-Main gewährleistet die Mainova AG den sicheren Betrieb der Stromnetze.
"Unsere Stromnetze sind äußerst zuverlässig. Ein Maß dafür ist der SAIDI-Wert. Er zeigt die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je Letztverbraucher und ist ein gutes Maß für die Versorgungszuverlässigkeit."
Dr. Constantin H. Alsheimer
Der Energiebedarf in Frankfurt am Main wächst. Dies zeigt sich unter anderem an der Entwicklung der Spitzenlasten. Im Juni 2019 wurde ein erneuter Höchstwert erreicht, mit 807 Megawatt der höchste je registrierte zeitgleiche Bedarf an Elektrizität im Frankfurter Stromnetz. Und die Nachfrage steigt weiter, bedingt durch das Wachstum der Stadt, zunehmende Einwohnerzahlen, den künftigen Ausbau der Elektromobilität und vor allem die fortschreitende Digitalisierung.
Stromnetz langfristig ausgebaut
Mainova hat das Stromnetz in Frankfurt bereits in den letzten 20 Jahren um mehr als 800 Kilometer ausgebaut, dies entspricht der Strecke Frankfurt–Kopenhagen. Die Mainova-Netztochter NRM Netzdienste Rhein-Main gewährleistet den sicheren Netzbetrieb – Privatkunden sowie Unternehmen können sich auf eine zuverlässige Versorgung verlassen. Dazu trägt unter anderem das engmaschige Stromnetz bei. Mit 8:42 Minuten lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher in Frankfurt 2018 deutlich unter dem bundesweiten Mittel von 13:55 Minuten.
Die hervorragende Versorgungszuverlässigkeit und die Anbindung an zahlreiche Hochgeschwindigkeits-Datenleitungen haben Frankfurt zum größten Internetknoten der Welt werden lassen. Durch diese Standortvorteile haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche leistungsstarke Datencenter angesiedelt. Diese arbeiten hocheffizient. Dennoch verbrauchen die stromintensiven Serverfarmen zum Teil alleine so viel Energie wie manche Stadt. Über 50 Rechenzentren zählt die NRM bereits in ihrem Netz.
Zahl der Anschlussverträge wächst kontinuierlich
In den vergangenen fünf Jahren hat die NRM jedes Jahr Anschlussverträge von durchschnittlich 100 Megavoltampere (MVA) abgeschlossen; dies ist vergleichbar mit dem jährlichen Zuwachs des Strombedarfs einer Stadt mit 100.000 Einwohnern. Noch nie hat es eine derartig hohe und kurzfristige Nachfrage nach Stromnetzkapazitäten gegeben.
Nach einer Prognose der NRM wird der Strombedarf in Frankfurt bis 2030 um weitere 50 Prozent wachsen und Rechenzentren werden dann rund ein Drittel der Netzlast ausmachen. Schon heute ist absehbar, dass die bestehenden Kapazitäten langfristig überschritten werden.
Neben der elektrischen Eigenerzeugung des Mainova- Kraftwerksparks, die rund 20 Prozent der Höchstlast abdeckt, ist vor allem die Anbindung an das vorgelagerte Netz für die zuverlässige Stromversorgung der Stadt maßgeblich. Angesichts der Nachfrageentwicklung hat Mainova gemeinsam mit den vorgelagerten Netzbetreibern Avacon und TenneT ein Ausbaukonzept für das Stromnetz im Großraum Frankfurt Rhein-Main vereinbart, das im August 2020 zusammen mit dem hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Innerhalb von sieben Jahren sollen die vor Ort zur Verfügung stehenden Kapazitäten um rund 50 Prozent erhöht werden. Schrittweise werden zusätzlich über 500 MVA Leistung für Frankfurt bereitgestellt. Dies entspricht dem Bedarf einer Großstadt mit 500.000 Einwohnern wie Hannover. Dafür werden die Transportleitungen und Umspannwerke an den Haupteinspeisepunkten ausgebaut sowie die Stromleitungen in das Stadtgebiet Frankfurt verstärkt. Die Investitionen betragen zusammen 750 Millionen Euro, davon übernimmt Mainova 200 Millionen Euro. Erste Leistungserhöhungen sind bereits für 2024 geplant.
Der Ausbau der Stromnetze gewährleistet somit auch künftig die Versorgungssicherheit sowie das weitere Wachstum und die Prosperität des internationalen Wirtschafts- und Finanzstandortes Frankfurt Rhein-Main.
Mainova
Für die Leistungserhöhung des Stromnetzes in Frankfurt Rhein-Main werden die Transportleitungen und Umspannwerke an den Haupteinspeisepunkten ausgebaut. Grafik: Mainova AG