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04.02.2015 07:20 Alter: 10 yrs

Innovationspotential durch Digitalisierung

Wenn die Energiewende erfolgreich sein soll, ist eine Innovationswende unabdingbar. Das Innovationspotential durch Digitalisierung bietet hierbei Chancen für eine Vielzahl neuer Geschäftsfelder für Unternehmen der Energiewirtschaft. Erforderlich ist jedoch für die Unternehmensführung, dass die „Digitale Transformation“ zur strategischen Priorität erhoben werden muss.


Foto: Dietmar Gust / EUROFORUM

Diese Botschaft vermittelte Matthias Moeller, Geschäftsführer von arvato Systems perdata den Teilnehmern der 22. Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft 2015.

Herr Moeller, warum muss die Energiewirtschaft den Wandel zur Digitalisierung bewältigen?

Es sind zum einen die Herausforderungen am Markt. Die energiewirtschaftliche Industriestruktur erfährt aktuell einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Neben branchenspezifischen Treibern der Energiewende müssen sich Marktteilnehmer notwendigerweise auch mit dem globalen Megatrend „Digitale Transformation“ auseinandersetzen. Das heißt, traditionelle Geschäftsmodelle müssen durch alle Wertschöpfungsstufen hinweg überdacht werden. Neue Geschäfts modelle werden immer spezialisierter und zunehmend digitaler. Wesentliche Markt vorteile resultieren künftig aus technologischen Spezialisierungen, Skaleneffekten sowie der Verknüpfung von spezifischem energiewirtschaftlichem Know-how mit branchenübergreifender IKT-Expertise.

Inwieweit kann „Digitale Transformation“ zu Geschäftsmodellen für die Märkte der Zukunft anregen?

Unsere Erfahrung besagt, die „Digitale Transfor mation“ kann als Lösungsbaukasten für ener giewirtschaftliche Herausforderungen genutzt werden. Wir müssen Fragen beantworten, wie der technologische Wandel und das sich verändernde Marktumfeld erfolgreich genutzt werden können. Ich will hier nur anreißen, in welchen Bereichen sich digitale Geschäfts modelle am Energiemarkt ergeben. Beispielsweise durch die IKT-getriebene Integration fluktuierender Erneuerbarer Energie und multidirektionaler Lastflüsse in das Energiesystem. Aber auch durch die Sicherstellung der Versorgung und Optimierung der Nutzung bestehender Energieinfrastruktur. Ein Augenmerk wäre auf die Reduktion der Stromnachfrage und Steigerung der Energieeffizienz zu legen. Die Verbindung mit anderen Branchen und IT zeigt sich darüber hinaus beispielsweise in den Bereichen Smart Home Solutions oder eMobility.

Wie steht es um Management-Tools für die „Digitale Transformation“?

„Digitale Transfor mation“ verlangt von den Unternehmen unbedingt eine Steuerung. Dies ist ein langfristiger und kontinuierlicher Veränderungsprozess, die Unternehmensentwicklung und das Geschäft müssen immer wieder überprüft und angepasst werden. Es betrifft die Strategie, Prozesse und Organisation aber auch die dem Geschäft folgende IT mit den Aspekten Technologie, Daten und Anwendungen. Grundlage der Umsetzung einer neuen Geschäftsstrategie im Rahmen der „Digitalen Transfor mation“ ist u. a. die Weiterentwicklung der Unternehmens-IT mit dem Ziel, stärkerer Nutzung serviceorientierter Applikationsarchitekturen sowie skalierbarer Standardsoftware. Hier stellt sich dann auch die Frage nach dem „make-or-buy“, also der Entscheidung, welche Leistungen selbst bereitgestellt werden und welche durch Partner erbracht werden sollten.

 

Welche Anregungen geben Sie Unternehmen für eine erfolgreiche Marktpositionierung?

Ganz vorn steht eine systematische Produkt- und Serviceentwicklung. Grundlage dafür ist eine methodisch und strategisch-kompetente Auseinandersetzung mit den digitalen IKT- Trends vor dem Hintergrund aktueller energiewirtschaftlicher Herausforderungen.

Innovative Ideen müssen identifiziert und flexibel in ein nachhaltiges Produkt-und Dienstleistungsportfolio überführt werden, um die Werthaltigkeit, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit des bisherigen Portfolios zu erhöhen. Innovations-und Diversifikationskompetenz sind der Schlüssel zum Erfolg. Und, die „Digitale Transformation“ muss zur strategischen Priorität erhoben werden.

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