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Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft 2015: Größtes Netzwerktreffen der Energie-Entscheider
Auch im Jahr 2015 war die nun 22. Handelsblatt-Jahrestagung Energiewirtschaft wieder die Flaggschiffveranstaltung der deutschen Energiewirtschaft. Der Themenbogen spannte sich von der Zukunft des Industriestandortes Deutschland über Energie-Marktdesign und Netzregulierung bis zu Big Data und neuen Geschäftsmodellen für Energieversorger.
Christina Sternitzke, Mitglied der Geschäftsführung von EUROFORUM und seit vielen Jahren verantwortlich für die Tagung zu ersten Eindrücken des Jahres 2015.
Frau Sternitzke, was macht den hohen Stellenwert der Handelsblatt- Jahrestagung aus?
Diese Tagung ist der bedeutendste Branchentreff der Energiewirtschaft. Wir begrüßen jährlich 1.200 hochkarätige Teilnehmer und Referenten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Sie ist der Kommunikationstreff der Branche zum Jahresbeginn. Die Vielzahl von nationalen und internationalen Sprechern ermöglicht den Blick über den Tellerrand aber auch die Diskussion relevanter Themenbereiche. Damit bietet die Tagung den Teilnehmern erfolgsentscheidende Informations- und Kontaktmöglichkeiten.
Bestimmend waren die Themen Geopolitik, Versorgungssicher heit, das neue Marktdesign sowie der Trend zur Digitalisierung, der Umgang mit großen Datenmengen und neue Geschäftsfelder der Stadtwerke vor Ort. Die Diskussionen und der Gedankenaustausch setzen maßgebende Impulse, um den aktuellen Herausforderungen besser begegnen zu können.
Wer in der Energiebranche etwas zu sagen hat und mitreden möchte, ist hier genau richtig.
Gerade ist in Berlin die 22. Auflage der Jahrestagung zu Ende gegangen. Welches erste Resümee ziehen Sie?
In diesem Jahr begann die Tagung mit einem Paukenschlag, da Sigmar Gabriel dem gewünschten Kapazitätsmarkt eine Absage erteilte. Bevorzugt wird die Weiterentwicklung des EnergyOnly Marktes, ergänzt um Flexibilitäten. Johannes Teyssen, CEO von E.ON, betont die Wichtigkeit einer angemessenen Vergütung von Kapazitäten und seinen Glauben daran, dass ein Kapazitätsmarkt so oder so kommt. Diese Debatte zog sich durch die ganze Veranstaltung. Auch die Frage, was beeinflusst den Netzausbau und wie viel Netzausbau ist nötig, die Entwicklungen hin zum EU-Binnenmarkt sowie Regulierungs-Themen wurden eingehend diskutiert. Viele konkrete Ideen zum Innovationsmanagement, Umgang mit der Digitalisierung und den damit verbundenen steigenden Datenmengen sowie der Notwendigkeit eines neuen Kundenverständnisses wurden entwickelt und mit konkreten Hinweisen zur praktischen Umsetzung hinterlegt. Der dritte Tag mit den Themenschwerpunkten Innovationen, Kooperationen, Startups, Big Data und neue Geschäftsfelder mit vielen branchenfrem den Sprechern u. a. Bosch, Tesla, OPower und Tele kom hat gezeigt, wie stark die Branche im Wandel ist.
Die Vorbereitung für das Jahr 2016 hat bereits begonnen. Was wird die Teilnehmer in einem Jahr erwarten?
Im kommenden Jahr werden wir wissen, ob es für den Kapazitätsmarkt wirklich bei einer Absage bleibt und wie das neue Marktdesign im Detail ausgestaltet sein wird. Wir werden die geopolitischen Veränderungen und die Auswirkungen auf die Energie- und Weltwirtschaft beleuchten. Alle Themen, wie die Energieversorger in Zukunft weiter lukrativ am Markt agieren können, werden zunehmend in den Fokus rücken. Technologische Entwicklungen in Richtung Industrie 4.0, Internet der Dinge usw. werden auch für die Versorger eine Rolle spielen.
Die Energiewirtschaft bleibt im Spannungsbogen zwischen politischen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen und muss sich ständig nicht nur den veränderten Rahmenbedingungen, sondern auch den neuen Wünschen und Gewohnheiten seiner Kunden anpassen.
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