Nachricht

< Strategie für Hochlauf CO2-neutraler Kraftstoffe notwendig
27.02.2023 11:00 Alter: 2 yrs

H2-Kompetenzverbund der deutschen Energiewirtschaft

Von dem neuen Kompetenzverbund erwarten wir Synergien in der anwendernahen Wasserstoffforschung. Wir unterstützen die Gasbranche dabei, wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die Praxis umzusetzen und eine Zukunft mit klimaneutralen Gasen konkret auszugestalten.“ Prof. Dr. Gerald Linke


Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender DVGW Foto: DVGW

Der auf Initiative des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) vor mehr als einem Jahr gegründete H2-Kompetenzverbund der deutschen Energiewirtschaft hat Mitte Januar in Berlin seine Forschungsergebnisse vorgestellt und eine Richtungsbestimmung für die nächsten Monate vorgenommen. Zum Kompetenzverbund sprachen wir mit Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW).

Herr Prof. Linke, warum ein H2-Kompetenzverbund?

Der H2 -Kompetenzverbund der deutschen Energiewirtschaft hat sich das Ziel gesetzt, Wasserstoff für alle verfügbar zu machen. Die Komplexität des Themas – etwa eine nachhaltige Erzeugung von Wasserstoff, seine effiziente Verteilung und Speicherung oder die Geräteanpassungen in der Anwendung – macht es erforderlich, nicht getrennt zu forschen, sondern Kompetenzen zu bündeln.

Die Aufgabe ist es, durch eine stark anwendungsorientierte Forschung Wasserstofftechnologien schnell zur Marktreife zu führen und den Weg für einen Hochlauf – insbesondere in den Gebieten der klassischen leitungsgebundenen Energieversorgung – zu ebnen. Dazu hat der DVGW den H2 -Kompetenzverbund im Rahmen eines Sonderforschungsprogrammes mit den nötigen Mitteln ausgestattet, aus denen Untersuchungen und Studien finanziert werden.

Wer sind die Partner im Verbund?

Der Kompetenzverbund besteht aus vier Forschungseinrichtungen: der DVGW-Forschungsstelle am EnglerBunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (DVGW-EBI), dem DBI mit der Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig (DBI-GUT) und dem Gastechnologischen Institut in Freiberg (DBI-GTI), dem Gas- und Wärme-Institut in Essen (gwi) sowie dem DVGW mit seiner Einheit Technologie & Innovationsmanagement selbst.

Zu Sprechern des H2 -Kompetenzverbunds wurden Gert Müller-Syring und Dr. Jörg Nitzsche, beide DBI, ernannt.

Mitglieder des Kuratoriums sind Persönlichkeiten wie Professor Albert Moser von der RWTH Aachen, die Präsidentin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Professorin Cornelia Denz, Jörg Rothermel vom Verband der Chemischen Industrie, Markus Staudt vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie und Professor Thomas Thiemann von Siemens Energy.

Für die Arbeit im Kuratorium konnten weitere namhafte Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gewonnen werden, die die Achillesferse einer raschen Transformation hin zu Wasserstoff kennen und damit die gewünschte Lenkungswirkung für die Arbeit der Forschungseinrichtungen bieten können.

Warum ist der DVGW als wissenschaftliche Wasserstoffinstitution in Deutschland unverzichtbar?

Wasserstoff mit seinen vielfältigen Erzeugungs- und Einsatzmöglichkeiten ebnet den Weg in die Diversifizierung unseres Energiesystems. Denn ohne effektiven Transfer und breite Kommunikation von Forschungsergebnissen kann die Mammutaufgabe der Umstellung unserer Versorgung auf klimaneutrale Energieträger nicht gelingen. Und hierbei ist der DVGW mit seiner Erfahrung und Expertise ein unverzichtbarer Partner und wird zur wissenschaftlichen Wasserstoffinstitution in Deutschland.

Wir danken für das Gespräch.

www.dvgw.de/h2-kompetenzverbund