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Großes Interesse kommunaler Unternehmen an LTE-450
Mit der sicheren Sprach- und Datenübertragung auch im Krisen- oder Schwarzfall wird das 450-MHz-Funknetz auch über die Energie- und Wasserversorgung hinaus die technologische Basis für Betreiber kritischer Infrastrukturen bilden. Mit Dr.-Ing. Frederik Giessing, Geschäftsführer von 450connect sprachen wir über die Anbindung von Smart Meter über 450-MHz.
„Damit die Potenziale des Smart Metering schnell und vollumfänglich ausgeschöpft werden können, wird 450connect den Messstellenund Verteilnetzbetreibern ab 2023 sukzessive und bis 2025 deutschlandweit das 450-MHz-Funknetz zur Verfügung stellen.“ Dr.-Ing. Frederik Giessing
Herr Dr. Giessing, wie war die Resonanz des Informationstages zum 450-MHz-Funknetz?
Mit mehr als 250 Teilnehmern aus kommunalen Energie- und Wasserversorgungsunternehmen, Vertretern aus Verbänden der Energie- und Wasserwirtschaft und Herstellern aus dem 450-MHz-Ecosystem hat sich der 450connect Stadtwerke-Tag 2022 gleich bei seiner Premiere als zentrales Netzwerkforum für die Betreiber kritischer Infrastrukturen etablieren können. Das große Interesse an unserer Veranstaltung unterstreicht, wie wichtig eine ausfallsichere Funktechnologie ist, um Herausforderungen wie Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung zu bewältigen.
Die Notwendigkeit einer sicheren, hochverfügbaren und schwarzfallfesten Kommunikationsplattform vor allem für Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft ist offensichtlich. Zum einen ermöglicht das 450-MHzFunknetz auch an entlegenen Orten oder in Gebäuden unter schwierigen baulichen Bedingungen das Messen und Steuern über LTE-450 und LTE-M-450. Die gute Gebäudedurchdringung und flächendeckende Verfügbarkeit sind überdies eine sehr gute Basis für eine Anbindung von Smart-Meter-Gateways. Beides wird den Rollout auch signifikant beschleunigen. Dies war übrigens auch ein Fazit der Metering Days 2023.
Warum ist die 450-MHz-Kommunikationstechnologie unverzichtbar für Smart Metering?
Smart Metering ist der Schlüssel zur Digitalisierung der Energiewende. Smart-Meter-Gateways bringen, die richtige Kommunikationstechnologie vorausgesetzt, Transparenz und Steuerbarkeit in die Verteilnetze. Das bildet die Basis für die Integration dezentraler Energieerzeugungsanlagen, für den Ausbau einer Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität, für einen effizienten Netzbetrieb und ein resilientes Energiesystem. Deshalb ist die Integration intelligenter Technologien in die Mittel- und Niederspannungsnetze, unter anderem durch Kommunikationslösungen für Smart Grids und die sichere Anbindung von Smart-Meter-Gateways, eine aktuelle und weiterwachsende Herausforderung von Energieversorgungsunternehmen.
Mit der 450-MHz-Kommunikationstechnologie kann die Priorisierung der Mess- und Steuerungsfunktionalitäten der intelligenten Messsysteme ermöglicht werden. Und in Verbindung mit der über Batteriepuffer möglichen schwarzfallfesten Anbindung und der redundanten Infrastruktur ermöglicht dies selbst im Krisen- und Ereignisfall die rechtzeitige Einleitung und sichere Durchführung netzdienlicher Maßnahmen. Angesichts immer volatilerer Einspeisung, höheren Lasten durch die Zunahme der Elektromobilität und anderer Herausforderungen der Energiewende erfordert der sichere Netzbetrieb ein Maß an Echtzeittransparenz und -steuerbarkeit, die ausfallsicher nur über 450-MHz realisierbar ist.