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21.10.2013 09:16 Alter: 11 yrs
Kategorie: Nachhaltigkeit

Fahrplan für den Netzausbau

Zu den aktuellen Handlungsfeldern der Bundesnetzagentur zählt das Thema Energiewende und Netzausbau. Betrachten wir den Netzausbau und die Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien (EE) im nationalen Energiemix, dann wird die Erzeugung auf fossiler Basis und (während der Restlaufzeiten) aus Kernenergie zunehmend verdrängt. Die Stromerzeugung aus EE ist aber in erheblichem Umfang standortgebunden (vor allem Offshore-Windkraft).


Foto: E.ON; Offshorewindpark Rodsand 2, Schweden

Das Übertragungsnetz ist nicht auf diese Standorte, sondern auf die Standorte bestehender Großkraftwerke (Braunkohle, Kernenergie, Steinkohle) ausgerichtet. Notwendig ist ein großräumiger Netzausbau zur „Ableitung“ des Stroms aus Erneuerbaren Energien, da die Erzeugungsstandorte überwiegend lastfern sind. In der Folge sind großräumige Nord-/Südverbindungen erforderlich.

Im Ergebnis der Prüfung des Netzentwicklungsplans 2012 wurden von insgesamt 74 vorgeschlagenen Maßnahmen 51 durch die BNetzA bestätigt. Hierbei handelt es sich um rund 2.800 km komplette Neubautrassen sowie rund 2.900 km Optimierungs- und Verstärkungsmaßnahmen. Zu den Netzentwicklungsplänen (NEP) 2013 haben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) ihre Entwürfe vorgelegt. Neben dem landseitigen NEP musste auch erstmals ein seeseitiger Offshore-NEP eingereicht werden. Der Start der Konsultation durch die BNetzA erfolgte am 13.09.2013. Wesentliche Punkte des Onshore-Netzentwicklungsplans 2013 beziehen sich auf das Leitszenario B 2023. Hier sind 90 Netzausbau- bzw. Netzverstärkungsmaßnahmen vorgesehen, darunter 21 neue Maßnahmen (ausschließlich Netzverstärkungen). Geschätzt wird ein Investitionsbedarf von rd. 22 Mrd. Euro, wobei 70 der 90 Maßnahmen derzeit bestätigungsfähig erscheinen.

Der Offshore-Netzentwicklungsplan hat das Ziel, die Planung für den Ausbau des Offshore-Netzes für die nächsten zehn bzw. zwanzig Jahre zu bestimmen. Damit verbunden ist die Ablösung des alten Systems, das dem Offshore-Windpark (OWP) einen individuellen Anbindungsanspruch eingeräumt hatte. Stattdessen wird nun die Anbindung von „Clustern“, statt von einzelnen Windparks favorisiert. Cluster als ein Gebiet von mehreren räumlich benachbarten OWP, die über Sammelanbindungen angebunden werden können. Die Konsultationen für beide Netzentwicklungspläne und den Umweltbericht laufen für die betroffene Öffentlichkeit bis zum 08.11.2013.   www.bnetza.de