Nachricht

< Neue Anforderungen an die IT-Sicherheit von Netzbetreibern - Der IT Sicherheitskatalog der Bundesnetzagentur -
23.06.2014 12:46 Alter: 10 yrs

Es kommt Bewegung ins Spiel

Nach der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Jahr 2011 hofft die Energiebranche nun auf einen Befreiungsschlag: Laut Koalitionsvertrag sollen „in 2014 verlässliche Rahmenbedingungen für den sicheren Einsatz von intelligenten Messsystemen für Verbraucher, Erzeuger und Kleinspeicher“ auf den Weg gebracht werden. „Die Herstellung der neuen, smarten Geräte ist aber nur die halbe Miete“, weiß Andreas Gluth, Abteilungsleiter für Forschung und Entwicklung bei der Thüga MeteringService GmbH (TMS), einer der bundesweiten Gateway-Administratoren.


Sowohl an die Herstellung als auch an Installation und Betrieb der neuen, intelligenten Messsysteme werden hohe Anforderungen gestellt. Die konkrete gesetzliche Ausarbeitung vollzog sich zwar schleppend, dennoch wurden 2013 erste Schritte getan: MessSystem-Verordnung und TR 03109 wurden zur EU-Kommentierung geschickt, die Kosten-Nutzen-Analyse für den Einsatz intelligenter Zähler publiziert und die PhysikalischTechnische Bundesanstalt (PTB) verabschiedete die neue PTBA 50.8 in weiten Teilen. Letztere ergänzt die technische Richtlinie 03109 und das Schutzprofil um die eichrechtlichen Aspekte. Sie regelt aber auch zusätzliche Prozesse zum Thema Smart Meter Gateway Administration – wesentliche Regularien also, die für den Rollout intelligenter Messsysteme notwendig sind.

Das TMS-Projekt Gateway + Administration

Mehrere Millionen neue Zähler und so genannte Smart Meter Gateways müssen im Zuge des deutschlandweiten Massenrollouts in die Fläche gebracht werden. Das heißt laut Kosten-Nutzen-Analyse, Aufwendungen in Milliarden höhe! Insgesamt bedarf es einer komplett angepassten Leitstellen-Infrastruktur im Rahmen eines Head-End-Systems, in die die intelligenten Messsysteme mit ihrer Anbindung an ein Weitverkehrsnetzwerk (WAN) eingebunden werden. Doch selbst wenn der Aufbau einer Kommunikation zu einem Smart Meter Gateway technisch in den nächsten Jahren realisiert würde, ist für Gateway-Admini stra toren der Anforderungskatalog hoch. Daher ist TMS in zahlreichen Pilot projekten mit den neuen Herausforderungen schon früh „auf Tuchfühlung“ gegangen. So ist es auch Ziel des Projektes Admin 6000 der Thüga AG, eine zentrale Plattform zur Administration der zahlreichen Gateways zu schaffen, auf die alle beteiligten Unternehmen zugreifen können. Kostspielige Investitionen in eine eigene Hard- und Software werden damit abgefangen. Thüga MeteringService als star kes Partnerunter neh men für IT-Dienstleistungen baut das Projekt unter dem Titel Gateway + Admini stration stetig weiter aus und wird damit seinen Kunden eine Platt form zur Verfügung stellen, mit der die Mammut- Aufgabe gestemmt werden kann. Dabei ist es nicht damit getan, ein Meter Data Management (MDM)-System, welches z. B. in einem anderen Land bereits erprobt wurde, nur zu kopieren. Die Voraussetzungen in Deutschland sind anders: Höhere Anfor derungen an die Security durch das Schutz profil, z. B. durch den Wake-Up-Call oder TLS-Kanäle, unterscheiden die Infrastruktur in Deutschland von bisherigen Einsatzgebieten von MDM-Systemen.

(Kosten-)schonende Unterstützung

Energieversorger, die auch außerhalb der Thüga-Gruppe an der Plattform zur GatewayAdministration teilhaben können, profitieren von Kostenvorteilen durch Skaleneffekte. Und zwar sowohl bezogen auf die reine IT, als auch auf die Prozesse und die Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis des verpflichtenden BSI Grundschutz. Für Energieversorger soll die Einführung neuer Messsysteme damit so günstig und so schonend wie möglich gestaltet werden. Innerhalb des Netzwerks der Thüga-Gruppe ist man deshalb um Lösungen für Energie versorgungsunternehmen bemüht, die durch Bündelung von Know-how oder technischen Komponenten zu Kosten reduzierenden Syner gieeffekten führen.

www.meteringservice.de