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08.02.2024 13:40 Alter: 213 days

Energiewirtschaft und Infrastrukturentwicklung in Mitteldeutschland

„In Cottbus kommen infrastrukturerfahrene Unternehmen, politische Entscheider und Verantwortliche der Strukturwandelprozesse zusammen. Ziel der Konferenz ist es, den engen Schulterschluss aller Beteiligten zur Weiterentwicklung unserer Infrastrukturen von morgen zu ermöglichen.“


Mario Müller, Geschäftsführer, Landesgruppe Mitteldeutschland BDEW

Energiewende geht nicht ohne Infrastrukturentwicklung. Die Landesgruppe Mitteldeutschland des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat zu diesem Thema eine Konferenz zur Infrastrukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschem Revier ins Leben gerufen, die im Februar diesen Jahres bereits die dritte Auflage erlebt. THEMEN!magazin sprach mit Mario Müller, Geschäftsführer der Landesgruppe Mitteldeutschland des BDEW zu Anliegen und Inhalten der Konferenz.

Herr Müller, welcher Leitgedanke steht über der Konferenz?

Wir brauchen leistungsfähige und wirtschaftlich tragfähige Infrastrukturen, um den Transformationsprozess zum Erfolg zu führen. Die Energiewende wird ohne Infrastrukturentwicklung nicht erfolgreich sein. Es geht um die Gestaltung der Infrastrukturen von morgen - in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier. Wenn wir erfolgreich sind, kann unsere Region zu einem Vorbild für das Energiesystem der Zukunft werden. Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Transformation sind durch Inflation, internationale Krisenlagen und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Bundeshaushalt herausfordernd. Trotz alledem ist die Energiewirtschaft der Motor eines erfolgreichen Aufbaus neuer Infrastrukturen in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Brandenburg. Es geht um mehr Erneuerbare-Energien- und Netzausbau, um eine klimafreundliche Wärmeversorgung und auch die Wasserstoffwirtschaft ist in Gang zu bringen. Und für all das braucht es Fach- und Führungskräfte hier in Ostdeutschland. Um diese Herausforderungen zu meistern und die Potenziale zu heben, braucht es den kontinuierlichen und intensiven Dialog zwischen Experten der Energie- und Wasserwirtschaft und der Politik.

Welche Themenschwerpunkte werden besprochen?

Erneuerbare Energien und Netze sind die Motoren der Strukturentwicklung, allerdings stockt hier noch einiges. Oder denken Sie an die Wärmewende: Hier gilt es, den Spagat zwischen klimaneutraler und jederzeit sicherer Energieversorgung, Bezahlbarkeit und Akzeptanz in den Griff zu bekommen. Wir haben die bundesweite Diskussion zu diesem Thema ja noch in lebhafter Erinnerung. Wir werden auch den Stand der Dinge beim Strukturwandel betrachten und über die Perspektiven unserer Regionen sprechen. Das Thema Wasserstoff wird einen entsprechenden Stellenwert einnehmen, denn gerade im mitteldeutschen Raum ist die Gaswirtschaft hier mit viel Tempo unterwegs.

Und wie steht es um den Dialog mit der Politik?

Die Teilnahme von Vorständen aus der Energiewirtschaft und Mitgliedern der Bundesregierung bietet die Grundlage für eine spannende Diskussion. Wir werden Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz in Cottbus begrüßen können. Auch die Energiewirtschaft ist stark vertreten mit den Vorständen der TEAG, enviaM, 50Hertz, SachsenEnergie AG, der LEAG aber auch von Stadtwerken, regionalen Energieversorgern und Vertretern aus Wissenschaft und Forschung. Da zudem wie bereits seit der ersten Konferenz auch die Ministerpräsidenten der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vor Ort an der Diskussion teilnehmen, werden wir sicher eine spannende, lebhafte und ergebnisorientierte Konferenz erleben. Wir danken für das Gespräch.

www.bdew-md.de