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Kategorie: Grüne Gase
Eine Europäische Innovationspartnerschaft für Wasser
Die Europäische Kommission hat im Mai diesen Jahres in einer Mitteilung die Einrichtung einer Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) für Wasser bis 2013 vorgeschlagen. Diese soll grenz- und sektorübergreifend die Wasserwirtschaft und Kommunalverwaltungen, aber auch Forschungseinrichtungen, wassernutzende Industrien und den Finanzsektor zusammenbringen. Mit den wichtigsten Interessenträgern soll ein strategischer Durchführungsplan erarbeitet werden, um die Schwerpunktbereiche festzulegen. Bereits bestehende EU-, nationale und regionale Maßnahmen sollen innerhalb der EIP abgestimmt werden.
Die Europäische Innovationspartnerschaft für Wasser knüpft an die Leitinitiative"Ressourcenschonendes Europa" als Teil der Strategie Europa 2020 an, mit der auf die Bedeutung der nachhaltigen Wasserbewirtschaftung hingewiesen wird. Diese baut auf dem Aktionsplan für Öko- Innovationen auf, der die Förderung von Innovationen zur Verringerung der Umweltbelastung und zur Überbrückung der Kluft zwischen Innovation und Markt zum Gegenstand hat.
Innovation ist auch ein wichtiges Mittel zur Unterstützung der strategischen Optionen, die im Rahmen des geplanten Konzepts zum Schutz der europäischen Gewässer, der Reaktion der EU auf deren anhaltende Gefährdung, erarbeitet werden sollen. In der Zielstellung soll die EIP Innovationshemmnisse beseitigen und bei Innovationen im Wasserbereich eine Verbindung zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite herstellen. Die Maßnahmen der EIP für Wasser werden sich an den Problemen in den Bereichen Wasserbewirtschaftung in den Städten, im ländlichen Raum und in der Industrie ausrichten und außerdem Querschnittsthemen aufgreifen, so die EU-Kommission in ihrer Erläuterung. Konkret soll dies durch folgende Maßnahmen erfolgen:
· Schaffung von Innovationsstandorten, um Innovationshemmnisse zu identifizieren und konkrete Maßnahmen, Aktionen, Prototypen und Lösungen für bestimmte Wasserprobleme zu entwickeln, zu erproben und zu demonstrieren,
· Verbreitung von Neuerungen und innovativen Lösungen, · Beseitigung von Innovationshemmnissen im Wasserbereich wie z. B. regulatorischen, finanziellen, normativen, technischen oder sozialen Hemmnissen, die die erfolgreiche Markeinführung von Innovationen behindern, und
· Entwicklung und Errichtung eines "Marktplatzes" für Innovationen im Wasserbereich zur Förderung des Austauschs zwischen Problemträgern und Lösungsanbietern unabhängig vom geografischen Standort.
Nach Aussage von EU-Umweltkommissar Janez Potocnik „... wird die Europäische Innovationspartnerschaft für Wasser dazu beitragen, dass wir auch künftig allen eine sichere, ausreichende und bezahlbare Wasserversorgung bieten können, indem die Entwicklung innovativer Lösungen für wasserbezogene Probleme unterstützt und gleichzeitig das Ziel verfolgt wird, dass Europa weltweit eine führende Stellung in den Wassertechnologien und -dienstleistungen einnimmt.“
Mitteilung der Kommission über die Europäische Innovationspartnerschaft für Wasser: http://ec.europa.eu/environment/water/innovationpartnership/pdf/com_2012_216.pdf