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Chancen sehen und nutzen
Die Energiewirtschaft ist geprägt durch ihr Wachstum. Bedingt durch Digitalisierung, Energiewende und Erreichung der Klimaziele steigen auch die Anforderungen an die Führung von Stadtwerken. Hierzu sprachen wir mit Dennis Schenk, neu in der Verantwortung als Geschäftsführer bei der Stadtwerke Rheine Gruppe.
„Die Menschen innerhalb und außerhalb des Unternehmens erfahren aktuell unfreiwillige Veränderungen. Ihnen hiermit verbundene Perspektiven aufzuzeigen kann sich in dieser Zeit als besonders hilfreich und sinnvoll erweisen. Und gerade hier liegen in diesen ungewöhnlichen Tagen auch Chancen für neue Beobachtungen und neue Handlungsmöglichkeiten.“
Herr Schenk, Sie sind seit einigen Wochen Geschäftsführer der Stadtwerke Rheine Gruppe. Wie erleben Sie den Einstieg?
Mit Wirkung zum 01.01.2021 wurde ich zum Geschäftsführer der Stadtwerke Rheine Gruppe ernannt. Augenscheinlich könnte man diese Bestellung als den großen Durchbruch in einer persönlichen Karriere betrachten. Zugleich steht man als Führungskraft täglich vor vielschichtigen Herausforderungen. Hier zeigen die Erfahrungen aus den bisher gut 70 Tagen, dass erste Beobachtungen und Erkenntnisse maßgebenden Einfluss auf zukünftige strategische Handlungen haben werden. Gerade in Zeiten von Corona gilt es, ein Gefühl für Kultur, Menschen, Fähigkeiten und Potenziale zu entwickeln, um so strategische Weichen für die Zukunft des Unternehmens zu erarbeiten.
Führung unter den Bedingungen der Pandemie, wie lässt sich dies als Neueinsteiger realisieren?
Durch Corona setzen auch gerade wir als Unternehmen, welches systemkritische Infrastrukturen betreibt, auf einen sicheren und jederzeit zu gewährleistenden Fortbetrieb, was im Umkehrschluss zur Folge hat, dass wir in unserer aktuellen Zusammenarbeit persönliche Kontakte vermeiden. Wie in anderen Unternehmen auch, wurde in Rheine früh auf stetige Dialoge im Rahmen digitaler Meetings für das Kennenlernen, die Alltagsabstimmung als auch das Projektgeschäft gesetzt. In dieser Zeit beobachtet man sehr aufmerksam das Geschehen um sich herum mit dem Ziel, die Dinge gerade auch in ungewöhnlichen Zeiten richtig einordnen zu können. Wie reagieren bzw. agieren die Menschen, welche Modelle, bisherigen Strategien funktionieren immer noch und wie ist es in dieser Zeit um neue Entwicklungen bestellt? Insofern bedarf es nicht der oft zitierten 100 Tage, um sich ein erstes Bild eines Unternehmens und seiner strategischen Potenziale zu verschaffen.
Welche Schwerpunkte sehen Sie für Ihre künftige Unternehmensführung?
Die Energiewirtschaft verändert sich rasant und auch die Ansprüche an Vorgesetzte und Mitarbeiter nehmen weiter zu. Demografischer Wandel, Kurzlebigkeit von Fachwissen und technischem Know-how erfordern von allen Beteiligten ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Flexibilität. Arbeitsverdichtung und komplexe Arbeitsaufgaben verlangen von uns als Führungskraft eine differenzierte Einschätzung der Mitarbeiterpotenziale und deren individuelle Förderung. So können durch situative Führung und klare Teamstrukturen die Mitarbeiter den aktuellen Herausforderungen eher gerecht werden. Statt Einzelinteressen steht die gemeinsame Ergebnisverantwortung und das „WIR“ im Vordergrund.
Deshalb werden wir gemeinsam Ziele, Instrumente zu deren Messung und auch die dafür notwendige Kommunikationsstruktur erarbeiten. Ich bin mir sicher, dass uns dies gelingen wird und wir somit lange Zeit auf Erfolgskurs bleiben.
Wir danken für das Gespräch. www.stadtwerke-rheine.de