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09.05.2017 18:33 Alter: 8 yrs

BBH startet Zusammenarbeit mit Aon Risk Solutions

Die Energierechtskanzlei Becker Büttner Held (BBH) hat zusammen mit dem Versicherungsmakler Aon Risk Solutions ein Konzept entwickelt, das es kommunalen Energieversorgern erlaubt, ihre finanziellen Risiken für den Fall eines Forderungsausfalls oder einer Inanspruchnahme aus einer Insolvenzanfechtung wirksam zu minimieren.


Wir haben Rechtsanwalt, Steuerberater und BBH-Partner Oliver Eifertinger, der die Kooperation auf den Weg gebracht hat, gebeten, uns mehr über dieses innovative Konzept zu berichten.

Foto: Enno Kapitza

Herr Eifertinger, dass eine Rechtsanwaltskanzlei mit einem Versicherungsmakler ein gemeinsames Projekt auf die Beine stellt, hört man nicht alle Tage.

Das ist richtig. Bei BBH legen wir zwar sehr viel Wert auf Kooperationen im Sinne von Partnerschaften, Arbeitskreisen und anderen Netzwerken mit Wissenschaft, Verbänden und Institutionen; die Zusammenarbeit mit der Versicherungsbranche ist aber tatsächlich auch für uns etwas völlig Neues gewesen. Ich bin davon überzeugt, dass wir dadurch für zahlreiche Energieversorger und Netzbetrei­ber einen Mehrwert schaffen können. 

Welchen Hintergrund gab es für diese Kooperation?

Dass Stadtwerke nicht nur regelmäßig mit ausstehenden Zahlungen aus Energieliefer­verhältnissen zu kämpfen haben, sondern auch ein erhöhtes Insolvenzanfechtungsrisiko besteht, zeigen die Fälle Teldafax und Flex­strom. Hier haben die jeweiligen Insolvenz­verwalter in großem Umfang die Rückzahlung von Netznutzungsentgelten gefordert und versucht, die Anfechtungsansprüche gerichtlich durchzusetzen. Allein BBH vertritt in den Teldafax- und Flexstrom-Verfahren über 200 Netzbetreiber. In solchen Insolvenzverfahren summieren sich die Rückforderungsansprüche schnell auf einen sechs- bis siebenstelligen Betrag. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie man dieses Risiko für Stadtwerke begrenzen kann. Mit Aon Risk Solutions als Marktführer haben wir jetzt einen erfahrenen und starken Partner für den Qualifizierungs­prozess als auch für maßgeschneiderte Ab­sicherungsmodelle an unserer Seite.

Welche Rolle übernimmt BBH in dieser Kooperation?

Um den Versicherungsschutz einer Kredit­ausfallversicherung zu erhalten, gibt es strenge Kriterien, die Stadtwerke in der Regel nicht ohne Weiteres erfüllen können. So wird vorausgesetzt, dass säumige Stromkunden nach 14 Tagen Zahlungsverzug gemahnt werden. Und da kommen wir ins Spiel. Die Rolle von BBH besteht darin, kommunale Unternehmen versicherbar zu machen bzw. versichert zu halten.  

Wie muss man sich das im Detail vorstellen?

Mit unserem modularen Beratungsprozess werden die Risiken, denen Stadtwerke ausgesetzt sind, kalkulierbar und beherrschbar gemacht. Wir analysieren jedes Unternehmen individuell und führen ein detailliertes Risi­komanagement durch. Damit schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass die Auslagerung der Risiken auf einen Versicherer wirksam möglich wird.

Sehr geehrter Herr Eifertinger, herzlichen Dank, dass sie sich die Zeit genommen haben, uns das Thema ein wenig näher zu bringen.

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