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Abwärme aus Rechenzentren fehlen oft Abnehmer
Die Studie wurde von DENEFF im Rahmen des Projektes Bytes2Heat durchgeführt. Sie enthält 100 Antworten von Akteuren verschiedener Branchen, darunter als größte Gruppen Rechenzentren (25 %), Forschung/ Wissenschaft/ Verbände (19 %) und Technologieanbieter (14 %). Die Daten wurden im Zeitraum Oktober bis November 2023 gesammelt und bieten einen aktuellen Einblick in das Stimmungsbild der Abwärmenutzung aus Rechenzentren.
Energie im Überfluss? Eine aktuelle Befragung der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) hat den Umsetzungsstand von Projekten zur Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren und die damit verbundenen Herausforderungen beleuchtet. Die Umfrage zeigt: Abwärme aus Rechenzentren fehlen oft Abnehmer. Zur Studie sprach THEMEN!magazin mit Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand von DENEFF.
Herr Noll, welche Ergebnisse zeigt die Umfrage?
Die Umfrage wurde im Rahmen des Projekts Bytes2Heat zur Abwärmenutzung aus Rechenzentren durch die DENEFF als Projektpartner durchgeführt. Neben Betreibern von Rechenzentren nahmen auch Kommunen, Energieversorger und Wärmenetzbetreiber, Immobilienwirtschaft und Technikanbieter an der Befragung teil. Bei der Umfrage wurden die verschiedenen Hemmnisse nach Projektphasen getrennt abgefragt. Es zeigt sich, dass diese nach Projektphase variieren. So tritt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund, wenn es um die konkrete Planung und Umsetzung geht. Dennoch zeigt die Befragung deutlich den Top-Grund auf, der über alle Projektphasen hinweg für alle Stakeholdergruppen hinderlich wirkt: das Fehlen geeigneter Abnehmer. Viele Abwärmeprojekte liegen auf Eis, Bürokratie ist dafür ein eher selten genannter Grund.
Können Sie einige Aussagen reflektieren?
Während annähernd die Hälfte der Befragten bereits Projekte umgesetzt hat (45 %), plant über ein Viertel der befragten Stakeholder keine derartigen Projekte (27 %). Auffällig ist außerdem, dass knapp ein Drittel (31 %) derer, die angaben, aktuell Projekte zu planen, deren Ausführung zunächst zurückgestellt hat. Neben den genannten Schwierigkeiten, geeigneter Abnehmer für die Abwärme zu finden (56 %), spielten technische Herausforderungen (53 %) ebenfalls eine häufig genannte, wichtige Rolle, jedoch vor allem in der Umsetzungsphase konkreter Projekte. Die erforderlichen Technologien für die Abwärmenutzung sind verfügbar und erprobt, die Schwierigkeiten betreffen eher die Rahmenbedingungen für den Technikeinsatz, darunter fallen etwa niedrige Abwärmetemperatur oder -leistung sowie vorhandene Technikinfrastrukturen. Wirtschaftliche Herausforderungen, wie die Unklarheit über die Wirtschaftlichkeit von Abwärmenutzungsprojekten oder deren Fehlen wurden ebenfalls von etwa der Hälfte (52 %) als Hürde angeführt. Hingegen wurden Schwierigkeiten mit Baugenehmigungen (23 %), Förderbeantragung (23 %) oder der Akzeptanz im räumlichen Umfeld (18 %) seltener als Hinderungsgründe benannt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Projekte durchaus auch hieran scheitern können.
Welche Empfehlungen gibt DENEFF?
Wir empfehlen als DENEFF Politik und Marktteilnehmenden dringend, mehr Augenmerk darauf zu legen, dass potenzielle Anbieter und Nachfrager zusammenfinden, um die bislang ungenutzte Abwärme für die Energiewende verfügbar zu machen. Bytes2Heat bietet dazu bereits ein kostenloses Matching Tool auf https://bytes2heat.de an.
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